Antisemitismus als Code. Forschung Prävention - Intervention

Antisemitismus als Code. Forschung - Prävention - Intervention

Veranstalter
Institut für jüdische Geschichte Österreichs; erinnern.at
Veranstaltungsort
Volkskundemuseum Wien
PLZ
1080
Ort
Wien
Land
Austria
Vom - Bis
07.07.2021 - 09.07.2021
Von
Sabine Hödl, Institut für jüdische Geschichte Österreichs

30. Internationale Sommerakademie des Instituts für jüdische Geschichte Österreichs gemeinsam mit erinnern.at

Die Vortragenden erforschen einerseits Judenhass und Antisemitismus in Mittelalter und Gegenwart, andererseits arbeiten sie konkret an Maßnahmen zur Prävention und Intervention bei antisemitischen Haltungen und Handlungen.

Antisemitismus als Code. Forschung - Prävention - Intervention

Judenfeindliche Codes und Stereotype sind längst in das kollektive Gedächtnis eingegangen und erzeugen unbewusst Wiedererkennung, Vertrautheit und damit eine Bereitwilligkeit zur Rezeption bis hin zur Anerkennung der Faktizität. Diese Phänomene werden auf wissenschaftlicher Ebene vorgestellt und diskutiert, weiters dienen sie als Ansatz für didaktische Programme in unterschiedlichen sozialen Gruppen, von Schulen über Jugendliche und junge Erwachsene bis hin zur Lehrer:innenfortbildung. Die Vortragenden dieser Sommerakademie erforschen einerseits Judenhass und Antisemitismus in Mittelalter und Gegenwart, andererseits arbeiten sie konkret an Maßnahmen zur Prävention und Intervention bei antisemitischen Haltungen und Handlungen.

Die Tagung findet in Präsenz und online statt. Anmeldebedingungen unter http://www.injoest.ac.at/de/aktuelles

Veranstaltungsort: Volkskundemuseum Wien, Laudongasse 15-19, 1080 Wien

Programm

Mittwoch, 7. Juli 2021
9:00-9:30: Einführung: Martha Keil und Werner Dreier

Wurzeln und Kontinuitäten
9:30-10:15 Uffa Jensen (Berlin), Hass, Ekel, Angst, Zorn: Aversive Gefühle im Antisemitismus
10:15-11:00 Christoph Cluse (Trier), Stercus Abrahe: Religiöse Delegitimation in Antijudaismus und Antisemitismus
11:30-12:15 Ute Caumanns (Düsseldorf), Andreas Önnerfors (Erfurt), „Ritualmord“ – konspiratorische Konstante antisemitischer Bildcodes
12:15-13:00 Sarah Wobick-Segev (Hamburg), Selma Stern: Die Kontinuität des Antisemitismus als Bewältigungsstrategien

"Rechter" und "Linker" Antisemitismus 1
14:30-15:15 Nikolai Schreiter (München), Israelbezogener Antisemitismus von rechts: Projektionen zwischen Ablehnung, Angst und Neid
15:15-16:00 Leo Roepert (Hamburg), Die „globalistische Elite“ gegen das Volk. Rechtspopulismus und Antisemitismus
16:30-17:15 Alexander Winkler (Wien), Von „Schuldkult“ und „Globalisten“: Antisemitismus im modernisierten Rechtsextremismus

Donnerstag, 8. Juli 2021

"Rechter" und "Linker" Antisemitismus 2
9:30-10:15 Christoph Jahr (Berlin), Vom kulturellen zum juristischen Code. Recht, Justiz und die Grenzen des Antisemitismus
10:15-11:00 Armin Pfahl-Traughber (Brühl), „Linker Antisemitismus“? Eine Analyse von Fallbeispielen aus Geschichte und Gegenwart
11:30-12:15 Philipp Henning (Berlin), Muslimischer Antisemitismus als Export und (Re)Import – Islamische Codes und europäischer Hasstransfer

Prävention und Intervention 1
14:00-14:45 Peter Schwarz (Wien): Die Bedeutung von Antisemitismus und seiner Bekämpfung für Jüdinnen und Juden
14:45-15:30 Kai E. Schubert (Gießen/Berlin), Bildung über Nahostkonflikt und Antisemitismus. Eine Analyse pädagogischer Materialien
15.30-16.15 Moritz Meier (Bielefeld), Emotionsreflexion als Ergänzung antisemitismuskritischer Erziehung und Didaktik
16:45-17:30 Elke Rajal (Passau), Leerstellen und Fallstricke in der Bildungsarbeit gegen Antisemitismus

Freitag, 9. Juli 2021

Prävention und Intervention 2
9:30-10:15 Robert Sigel (München), Prävention, Intervention, Sanktion? Zur schulischen Auseinandersetzung mit Antisemitismus
10:15-11:00: Linda Sauer (München), Antisemitismus als Thema in der Lehrer:innen-Ausbildung: Präventions- und Interventionsmöglichkeiten
11:30-12.15 Wolfgang Gasser (St. Pölten), Antisemitische Codes und ihre Wirkung erkennen – Arbeit mit Bildquellen an Schulen
12:15-13.00 Marina Chernivsky (Berlin), Antisemitismus im (Schul-)Alltag: Erkenntnisse, Befunde, Reflexionsimpulse

14:30-15:15 Nathalie Friedlender (Frankfurt), Antisemitismus in der Migrationsgesellschaft: Erfahrungen aus der Bildungsarbeit
15:15-16:00 Axel Schacht (Wien), Das Lernmaterial „Fluchtpunkte. Bewegte Lebensgeschichten zwischen Europa und Nahost“

Kontakt

office@injoest.ac.at

http://www.injoest.ac.at/de/aktuelles
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Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
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